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Preisträger 2023
Franz Miklautz (freier Investigativjournalist, Mediapartizan.at) Medienhaus Wien verleiht den Walther Rode-Preis 2023 an Franz Miklautz, Betreiber des Journalismus-Blog Mediapartizan.at und freier Autor unter anderem bei profil, Falter, Kleine Zeitung und Kärntner Monat. „Franz Miklautz vereinigt einige der wichtigsten Eigenschaften für zukunftsträchtigen Journalismus in seiner Arbeit in Kärnten“, erklärt Medienhaus Wien-Geschäftsführer Andy Kaltenbrunner die Jury-Entscheidung: „Er macht Lokaljournalismus mit profunder Ortskenntnis, gräbt vor Ort investigativ in die Tiefe und hat den Mut zur Tätigkeit als freier Journalist in vielen Kanälen.“ Zuletzt hatten Miklautz´ Aufdeckungen zu Selbstbereicherung im Klagenfurter Magistrat die Staatsanwaltschaft zur Beschlagnahmung von Laptop und Handy des Journalisten veranlasst. Ein eklatanter Angriff auf Pressefreiheit in Österreich, der dokumentierte, wie die Recherchen von Miklautz neuralgische Punkte von korrupter Verwaltung treffen – und wie dringend ein Informationsfreiheitsgesetz in Österreich fehlt, das zu Aufklärung ohne staatliche Bedrohung beitragen muss. Der von der Forschungsgesellschaft Medienhaus Wien mit 5.000 Euro dotierte Preis wird am 24. Oktober 2023 mit wissenschaftlich begründeter Laudation verliehen. Die Auszeichnung erfolgt jedes Jahr für „qualitätsvolle und vom tagespolitischen Opportunismus unbeeinflusste Haltung im Journalismus“ im Andenken an den österreichischen Rechtsanwalt und Publizisten Walther Rode (1876-1934), dem ab 1928 ein weiteres Arbeiten in Österreich unmöglich war und dessen Bücher und Schriften im Faschismus verboten wurden. Die Jury bilden die Medienhaus Wien-Gründungsgesellschafter:innen (Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin, Daniela Kraus, Alfred J. Noll, Astrid Zimmermann) und das Medienhaus Wien-Forschungsteam. Preisträger:innen waren zuletzt 2022 Samuel Stuhlpfarrer (Tagebuch), 2021 Alexandra Wachter (Puls 4/Puls 24), 2020 Standard-Datenjournalist Michael Matzenberger sowie 2019 das „ORF-Ibiza-Team“ Tobias Pötzelsberger, Simone Stribl, Patrick Swanson und Matthias Westhoff. |
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Preisträger 2022
Samuel Stuhlpfarrer (Tagebuch) Medienhaus Wien verleiht den Walther-Rode-Preis 2022 an Samuel Stuhlpfarrer, Journalist und Herausgeber der in Wien seit 2019 erscheinenden Zeitschrift Tagebuch. Der Preis würdigt die journalistische Arbeit ebenso wie das Engagement als Gründer eines auf gründliche Recherche und qualitätsvolle Diskurse ausgerichteten Magazins, für das zahlreiche renommierte Autor:innen gewonnen wurden. „Samuel Stuhlpfarrer ist ein im besten Sinne journalistischer Überzeugungstäter, den die Jury ermutigt, weiter auch auf gedruckten Magazinjournalismus, streitbar und mit Qualität zu setzen“, erklären die Medienhaus Wien-Gesellschafter Andy Kaltenbrunner und Alfred J. Noll als Vertreter der Walther Rode-Preisjury. Das Tagebuch schaffe immer wieder eine Art „Gegenöffentlichkeit“ mit Blick auf unsere Welt aus der Sicht der Schwächsten in der Gesellschaft. „Demokratie braucht Lesestrecken mit Nachdenkhürden ohne Werbeunterbrechung“, so die Jury. Der von der Forschungsgesellschaft Medienhaus Wien mit 5.000 Euro dotierte Preis wird am 17. Oktober mit wissenschaftlich begründeter Laudation verliehen. Die Auszeichnung erfolgt jedes Jahr für „qualitätsvolle und vom tagespolitischen Opportunismus unbeeinflusste Haltung im Journalismus“ im Andenken an den österreichischen Rechtsanwalt und Publizisten Walther Rode (1876-1934), dem ab 1928 ein weiteres Arbeiten in Österreich unmöglich war und dessen Bücher und Schriften im Faschismus verboten wurden. Die Jury bilden die Medienhaus Wien-Gründungsgesellschafter:innen (Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin, Daniela Kraus, Alfred J. Noll, Astrid Zimmermann) und das Medienhaus Wien-Forschungsteam. Preisträger:innen waren zuletzt 2021 Alexandra Wachter (Puls4/Puls24), 2020 Standard-Datenjournalist Michael Matzenberger sowie 2019 das „ORF-Ibiza-Team“ Tobias Pötzelsberger, Simone Stribl, Patrick Swanson und Matthias Westhoff. |
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Preisträgerin 2021
Alexandra Wachter (Puls 4/Puls 24) Das Hirn der Journalistin wird in dieser Rede noch eine Rolle spielen. Anfangen wollen wir aber mit dem Herzen. Denn Journalismus ist für Alexandra Wachter eine Herzensangelegenheit. Schon als Kind, so erzählt sie, wollte sie Journalistin werden, nach dem Vorbild der großen Schwester. Mit Menschen reden, ihnen Fragen stellen, sehen und hören, wie die Welt wirklich ist, etwas selbst verstehen und anderen verständlich machen – das, dachte sie, wäre ein großartiger Beruf. In der Forschung sagen wir dann, dass solche Berufung, wenn sie zur Profession wird, einigen Kriterien gehorchen soll – wie Unabhängigkeit, Autonomie, Aktualität, Relevanz, Richtigkeit, Kontrolle – und natürlich auch: Allgemeinverständlichkeit (Kaltenbrunner et al. 2020, S. 34). Vom Journalismus angezogen wurde Alexandra Wachter aber durch die Menschennähe. Empathie und soziales Engagement sind in ihrer Arbeit in vielen Facetten sichtbar. Sie stellt den Bezug zu ihren Gesprächspartner*innen her, ist neugierig auf das, was sie zu sagen haben. |
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Preisträger 2020
Michael Matzenberger (Der Standard) Wir leben in einer Welt der Sammlung von Daten, wie manche meinen: der großen Daten. Es herrscht kein Mangel an ihnen – wohl aber an der Fähigkeit diese ungeheuren Mengen auch prozessieren zu können. Dabei werden Computer immer schneller. Die stärksten leisten aktuell 415 Petaflops, das sind 415 Billiarden Rechenschritte pro Sekunde, das ist eine Zahl mit 18 Stellen und als Rechenleistung schwer vorstellbar. „Big Data“ werden Grundlage für Entscheidungen in Medizin und Volkswirtschaft, in vielen Wissenschaftsdisziplinen und bei unseren alltäglichen, individuellen Entscheidungen. Hat Ihnen ihr Handy heute schon gesagt, was Sie aufgrund Ihrer früheren Interessenslagen wissen und tun müssen? Danke, Algorithmen, falls unter den Vorschlägen an Sie auch ein Besuch bei der Verleihung des Walther Rode-Preises 2020 von Medienhaus Wien an Michael Matzenberger war. |
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Preisträger:innen 2019
Tobias Pötzelsberger, Simone Stribl, Matthias Westhoff, Patrick Swanson (ORF) Als im Mai 2019 die sogenannte „Ibiza-Affäre“ bekannt wurde, demonstrierte ein Team von JournalistInnen, wie Nachrichtenjournalismus im TV professionell berichtet, einordnet, ein politisches Ereignis begleitet: Tobias Pötzelsberger als Moderator und Interviewer, Simone Stribl und Matthias Westhoff als ReporterInnen, Patrick Swanson auf den Social Media Kanälen des ORF. „Ihre Präsenz ist auch zu anderen Themen souverän, ihre Berichterstattung präzise, nicht spekulativ“, begründet Medienhaus Wien-Gesellschafter Andy Kaltenbrunner die Jury-Entscheidung zur Verleihung des Walther Rode-Preises 2019: „Die Arbeit der heurigen PreisträgerInnen ist zugleich Zeichen eines professionellen Selbstverständnisses einer gut ausgebildeten Generation von JournalistInnen, die sich auch unter politischem und ökonomischen Druck professionell durchsetzen und dem Auftrag von Qualität und Unabhängigkeit im öffentlichen Rundfunk gerecht wird.“ |
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Preisträger 2018
Michael Pammesberger (Kurier) Erstmals wird mit dem „Walther Rode-Preis“ ein Karikaturist ausgezeichnet: Michael Pammesberger ist nach Ansicht der Jury von Medienhaus Wien ein in seiner Disziplin hervorragender Künstler und politischer Publizist. „Er ist ein analytischer Beobachter des Zeitgeschehens, der höchst vergnüglich in wenigen Strichen erfasst, was lange Texte oft nur schwer erläutern können“, begründet Medienhaus Wien-Gesellschafter Andy Kaltenbrunner die Jury-Entscheidung: „Wenn Öffentlichkeit in die Irre geführt werden soll, wird die Wirklichkeit in Pammesbergers Karikaturen wieder zur Kenntlichkeit verzerrt.“ Der Karikaturist arbeitet seit mehr als 20 Jahren für den Kurier, davor und daneben auch in weiteren Zeitungen und Magazinen und für Buchpublikationen. Er ist wie der Namensstifter des Preises, Walther Rode, gelernter Jurist. |
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Preisträger:innen 2017
Redaktionen von Report und Hohes Haus (ORF2) Zwei innenpolitische Magazinsendungen des ORF werden mit dem „Walther Rode-Preis“ 2017 ausgezeichnet: Der Report und Hohes Haus sind nach Ansicht der Jury von Medienhaus Wien beispielhaft in der kritisch-analytischen Aufarbeitung von Politik und Parlamentarismus in Österreich. Es gelingt ihnen seit vielen Jahren, profundes und differenziertes Grundlagenwissen zu den zentralen Politikthemen in Österreich zu vermitteln. Sie zeigen, wie öffentlich-rechtlicher Rundfunk mit Engagement, aber parteipolitischer Äquidistanz zur Qualität von Öffentlichkeit beitragen soll. „Qualität im Journalismus wird in Österreich oft als undefinierbar diffamiert. Wir beschreiben professionellen Journalismus mit den Mitteln der Journalismusforschung und machen Vorbilder sichtbar“, erklärt Medienhaus Wien-Geschäftsführer Andy Kaltenbrunner die Motivation des Walther Rode-Preises. |
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Preisträger:innen 2016
Günther Traxler (Der Standard), Das Medienquartett (Okto) Die Forschungs- und Weiterbildungsgesellschaft Medienhaus Wien prämiert mit dem Walther Rode-Preis Journalismus, dessen vorbildliche Qualität wissenschaftlich begründbar ist. 2016 wird nach ausführlicher Jury-Diskussion die kritische, kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Rolle von Medien und Journalismus in Österreich ausgezeichnet. Die zwei Preisträger: - Günter Traxler, langjähriger Publizist und führender Zeitungsjournalist, hat mit seinem „Blattsalat“ in „Der Standard“ eine einzigartige medienkritische Kolumne etabliert. Sie hält österreichischem Journalismus den Spiegel vor und provoziert in subtiler sprachlicher Qualität den Diskurs, vor allem auch über die Schwächen des österreichischen Print-Journalismus. - Der offene Kanal „Okto“ führt mit seinem „Medienquartett“ ein thematisch vielfältiges TV-Format, das die Entwicklung von Öffentlichkeit in digitalen Zeiten und die raschen Veränderungen von Journalismus und Medien lebensnah und auf hohem Niveau mit fachkundigen Gästen diskutiert. Das Wiener BürgerInnen-Fernsehen „Okto“ ist mit dieser kontinuierlichen Auseinandersetzung zugleich Beispiel gebend für öffentlich-rechtliche und private Rundfunk-Stationen |
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Preisträger 2014
Florian Klenk (Falter) Florian Klenk (41), Chefredakteur des "Falter", wird mit dem Walther Rode-Preis 2014 ausgezeichnet. Die Forschungs-Gesellschaft Medienhaus Wien prämiert damit alljährlich Journalismus, dessen vorbildliche Qualität wissenschaftlich begründbar ist. Das Preisgeld von 5.000 Euro soll Ansporn für neue Projekte sein. Florian Klenks Engagement ist es zu verdanken, dass in den vergangenen Jahren Probleme und Skandale in der österreichischen Justiz mit hoher fachlicher Kompetenz aufgedeckt und analysiert wurden, begründet die Medienhaus Wien-Jury ihre Entscheidung. Sachlichkeit und die besondere Tiefe der Recherchen werden dabei als Stärken des Preisträgers gewürdigt. Zudem schreibt der promovierte Jurist Sozialreportagen, die dem Ideal des Genres nahekommen, so die Jury in ihrer Forschungs-Vorlesung zur Würdigung Florian Klenks. Die ausführliche wissenschaftliche Laudatio ist ab dem Tag der Preisverleihung auf www.rode-preis.at online verfügbar. |
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Preisträger:innen 2013
Redaktion von Dossier Medienhaus Wien verleiht den Walther Rode-Preis für vorbildlichen Journalismus am Montag, 21. Oktober, im Literaturhaus Wien. Das Redaktionsteam von www.dossier.at wird mit dem Walther Rode-Preis 2013 ausgezeichnet. Medienhaus Wien prämiert damit Journalismus, dessen vorbildliche Qualität wissenschaftlich begründbar ist. Das Preisgeld von € 5.000 soll Ansporn für neue Projekte sein. Die jungen Redaktionsmitglieder – Georg Eckelsberger, Moritz Gottsauner-Wolf, Matej Kundracik, Fabian Lang, Paul Pölzlbauer, Peter Sim, Florian Skrabal, Sahel Zarinfard – fanden 2012 zusammen. „Dossier“ steht seitdem laut Jury für Datentransparenz, Innovation und neue Formen der Kooperation. Ihr unabhängiger, investigativer Datenjournalismus ermächtigt User zum Aufbegehren gegen die Obrigkeit. Die Laudatio ist ab dem Tag der Preisverleihung auf www.rode-preis.at verfügbar |
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Preisträger:innen 2012
Ulla Schmid und Michael Nikbakhsh ("profil") Preis für vorbildlichen Journalismus im Wert von € 5.000 wurde am Mittwoch, 19. September, im Literaturhaus Wien vergeben. Ulla Schmid und Michael Nikbakhsh („profil“) werden mit dem Walther Rode-Preis 2012 ausgezeichnet. Die Forschungs- und Weiterbildungsgesellschaft Medienhaus Wien prämiert damit Journalismus, dessen vorbildliche Qualität wissenschaftlich begründbar ist. Das Preisgeld von € 5.000 soll den Journalisten Ansporn für neue Projekte sein. Das seit mehreren Jahren investigierende Duo Schmid/Nikbakhsh steht laut Jury für seine herausragende Recherchequalität und Vermittlungskompetenz, für die demokratiepolitische Relevanz und Brisanz seiner Arbeit sowie seinen „ethischen Enthüllungsjournalismus“. Die fachliche Begründung und Laudatio ist ab dem Tag der Preisverleihung auf www.rode-preis.at verfügbar. Der Rode-Preis wurde am Mittwoch, 19. September, um 18 Uhr im Literaturhaus Wien (Zieglerg. 26a, 1070 Wien) verliehen – in Form eines Buches, das das „büro für visuelle gestaltung“ entworfen hat. Das Medienhaus Wien verleiht seit 2011 jährlich den Walther Rode-Preis. Diese Würdigung wird journalistischem und publizistischem Schaffen zuerkannt, das sich durch qualitätsvolle und vom tagespolitischen Opportunismus unbeeinflusste Haltung ausweist. Im Andenken an den österreichischen Rechtsanwalt und Publizisten Walther Rode (1876 –1934), dem schon im Jahr 1928 ein weiteres Arbeiten in Österreich unmöglich war, wird nicht nur schon bisher Geleistetes prämiert, vielmehr wird durch diese Auszeichnung eine Ermunterung ausgesprochen: Das damit verbundene Preisgeld soll ein Ansporn für die Zukunft sein. Den Ausgezeichneten wird vom Medienhaus Wien zugerufen: Bitte weitermachen! |
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Preisträger:innen 2011
Redaktion von Diagonal (Ö1) Das Preisgeld von 5.000 Euro gab die Redaktion an fünf Jungjournalistinnen und Jungjournalisten in Form eines Stipendiums weiter. Es richtete sich an radioerfahrene Jungjournalistinnen und Jungjournalisten, die keine fixe Anstellung bei einem Medienunternehmen haben und unter 30 Jahre alt sind. Diese fünf jungen Journalistinnen und Journalisten sollten mit dem Geld recherchieren und innerhalb Europas reisen können, um fünf Reportagen über jeweils ein interessantes Modell zu machen, das für Österreich beispielgebend sein könnte. Die PreisträgerInnen für die 5 Stipendien waren: • Aleksandra Kolodziejczyk: „Die Gesamtschule der Polen“) • Anna Masoner: „Design von und für Menschen ab 75 – die Senior Design Factory in Zürich“ • Sonja Hofmair: „Norwegen: Garantiertes Einkommen für KünstlerInnen“ • Kathrin Wimmer: „Gesunde Skepsis – eine niederländische Initiative zur Kontrolle der Lobbyarbeit von Pharmafirmen“ • Christina Hollomey: „Integration auf portugiesisch – Nationale Zentren zur Unterstützung von EinwanderInnen in Portugal“ Aus deren Beiträgen wurde im März 2012 ein „Diagonal zum Thema: Gute Ideen“ gestaltet. |
A-1160 Wien, Brunnengasse 47/6
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+43 699 14894849
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