Ein Förderprogramm der Stadt Wien, wissenschaftlich begleitet von Medienhaus Wien, eröffnet neue Gründungs-Perspektiven für Medien und Journalist:innen.
Das Konzept für diese neue "Wiener Medieninitiative" wurde von Stadt Wien-Repräsentant:innen, unterstützt von Medienhaus Wien, ausgearbeitet. Forschungsbefunde zur Entwicklung des österreichischen und des kommunalen Journalismus und Beobachtung internationaler Innovationstrends und -förderung waren wesentliche Grundlage für die Richtlinien des Wiener Programmes. Eine unabhängige, internationale ExpertInnen-Jury entscheidet über die Vergabe.
Erste Ideen und Konzepte konnten bis Ende Februar 2020 eingereicht werden. . In den Jahren 2020 bis 2023 wurden bereits rund 190 Medienprojekte gefördert.
In der Programmschiene "Medienstart" (bis 10.000 Euro Förderung) können erste journalistische Konzepte weiter entwickelt und mit ersten Businessplänen unterfüttert werden. In der Programmschiene "Medienprojekt" (bis 100.000 Euro) werden größere Konzepte von bereits bestehenden oder ganz neuen Journalismusplattformen gefördert. Durchgeführt wird das Förderprogramm von der Wirtschafstagentur Wien.
Medienhaus Wien führte 2021/22 eine Studie für die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen durch. Ziel war die Darstellung von Entwicklungsoptionen und -empfehlungen, ausgehend vom aktuellen Programm des Journalismus Lab NRW. Dafür wurden zahlreiche Interviews mit Seminarleiter:innen, Programmteilnehmer:innen und Expert:innen aus anderen Journalismusprogrammen geführt sowie das dortige Innovationsförderprogramm im Vergleich zu anderen international etablierten Angeboten analysiert.
Die deutsche Wissenschaftspressekonferenz (WPK) hat einen von Stiftungen getragenen Innovationsfonds für den Wissenschaftsjournalismus initiiert. Der auf drei Jahre ab 2022 angelegte Fonds soll Projekte unterstützen, die qualitativen Wissenschaftsjournalismus im digitalen Zeitalter entwickeln und erproben. Das ist insofern Neuland, als dass es in Deutschland bislang kaum Innovationsförderung für journalistische Gründer:innen gibt und entsprechend die Erfahrungen mit praxiserprobten Angeboten für diese Zielgruppe fehlen.
Im Kooperation mit der Bauhaus-Universität Weimar (Prof. Christopher Buschow, Anja Noster, M.A.) begleitete Medienhaus Wien die Einführung des Innovationsfonds für den Wissenschaftsjournalismus mittels transformativer Forschung. Diese orientiert sich an konkreten Herausforderungen der Praxis und hat den Anspruch, wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt mit Verbesserungen im untersuchten Gegenstandsbereich zu verbinden. Ziel des geplanten Forschungsprojekts war es entsprechend, Forschungsbefunde vorzulegen, die einerseits die WPK bei der Ausgestaltung und Weiterentwicklung des Innovationsfonds prozessbegleitend unterstützen, andererseits die Innovationsforschung im Journalismus vorantreiben.
Medienhaus Wien führte dafür Leitfaden-Interviews und Vor-Ort-Recherchen zur Untersuchung von internationalen Benchmarks zur Förderung von Innovation im Journalismus in Dänemark, Norwegen, Niederlande und Kanada durch. Die verschiedenen international vorhandenen Förderinstrumente für Medieninnovation und mögliche Umsetzungen für Österreich waren auch Inhalt von Forschungsprojeken, die 2022 und 2023 aus den Mitteln der Presseförderung unterstützt wurden.