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15. Mai 2025

Medien in der Coronakrise: Kurzfristige Reaktionen statt nachhaltiger Innovation

Medienberichte (Auswahl):

28.05.2025 Horizont
Wie fehlender Spielraum Innovation im Journalismus verhindert

15.05.2025 derstandard.at
Medien in der Corona-Krise: Ad-hoc-Reaktionen statt Innovationen

15.05.2025 APA
Medien in der Corona-Krise: Ad-hoc-Reaktionen statt Innovtionen

Weitere Informationen zu Studie und Event:
Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Präsentation zentraler Forschungsergebnisse:
Matthias Karmasin, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Denise Voci, Universität Klagenfurt
 
Podiumsdiskussion:
Maximilian Dasch, Salzburger Nachrichten und VÖZ
Julia Herrnböck, Dossier
Andy Kaltenbrunner, Medienhaus Wien
 
Moderation:
Katja Schell, APA

Eine Veranstaltung von Österreichischer Akademie der Wissenschaften, Medienhaus Wien und Universität Klagenfurt.
Am 15. Mai 2025 wurde das vom FWF geförderte Forschungsprojekt „From Transition to Transformation: Effects of the COVID-19 Pandemic on Austria’s Media Industry“* mit einer Veranstaltung im Presseclub Concordia abgeschlossen.

Das von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gemeinsam mit der Universität Klagenfurt und dem Medienhaus Wien durchgeführte Projekt widmete sich der Frage, ob die Pandemie maßgebliche Transformationsprozesse im heimischen Medienindustrie ausgelöst hat. Die zentralen Ergebnisse wurden von Denise Voci (Universität Klagenfurt) und Matthias Karmasin (ÖAW) präsentiert und im Anschluss von einer Expert:innen-Runde diskutiert.
 
Im Zentrum der Präsentation standen Ergebnisse, die ein differenziertes Bild der österreichischen Medienbranche während der Pandemie zeichnen. Während international zum Teil deutliche Innovationsimpulse – von Hologrammen als Nachrichtensprecher in Asien bis zu Kameraaufnahmen mit Drohnen in Hollywood – gesetzt wurden, dominierte hierzulande ein Fokus auf kurzfristige Stabilisierung.

Denise Voci betonte in ihrem Resümee: „Um es salopp zu formulieren: Es gab überhaupt keine Innovationen.“ Statt langfristiger Strategien standen Ad-hoc-Maßnahmen wie Homeoffice, ressortübergreifende Personal-Umschichtungen und ein Digitalisierungsschub im Vordergrund. Vieles davon sei aber nach Corona wieder zurückgefahren worden, wobei die Forscherin immerhin kleinere Novitäten ausmacht, die geblieben sind – etwa mehr Datenjournalismus oder Podcasts als Zusatzangebot.
 
Ein zentrales Ergebnis des Projekts: Staatliche Unterstützungsmaßnahmen während der Pandemie wurden vorwiegend als Kompensation für wegbrechende Werbeerlöse verwendet. „Die Förderungen dienten primär der Stabilisierung, nicht der Weiterentwicklung“, so ein Befund der Forschungsgruppe. Damit sei die Chance verpasst worden, die Krise für strukturelle Innovationen zu nutzen. Projektleiter Matthias Karmasin formulierte es pointiert: „Die Medienindustrie ist mit einem blauen Auge durch die Krise gekommen, aber aus Forschungssicht kann man sagen: It’s a crisis wasted.“

Die anschließende Podiumsdiskussion unter Moderation von Katja Schell (APA) brachte Vertreter:innen aus Medienwissenschaft und Medienpraxis zusammen: Julia Herrnböck (Dossier), Andy Kaltenbrunner (Medienhaus Wien) und Maximilian Dasch (Salzburger Nachrichten, VÖZ-Präsident) diskutierten, wie junge Medienkonsument:innen (wieder-)gewonnen werden können und wie das Publikum so an Medienmarken gebunden werden kann, dass es auch bereit ist, für Inhalte zu zahlen. Dabei wies der MHW-Geschäftsführer Andy Kaltenbrunner auf ein zentrales Defizit hin: „Die Publikumsbeziehung muss noch dramatisch wachsen. Es fehlt an der persönlichen Beziehung zwischen Medien und ihrem Publikum, die Vertrauen schafft.“

* Das Forschungsprojekt wurde vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF (P 36325-G) gefördert.
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